Eine Spurensuche an Ziegelbauten des 19. Jahrhdunderts im Elbe-Havel Dreieck
Katalog zur Ausstellung des Museums im Schloss Ribbeck, 12. Januar - 15. März 2015. Kuratiert von Wolfgang Bünnig Premnitz — Mail: wolfgang.buennig@web.deINHALTSVERZEICHNIS: | Seite | |
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Grußwort Inhaltsverzeichnis Einleitung Zur Geschichte der Ziegelherstellung im Elbe-Havel-Dreieck Übersichtskarte Ziegeleistandorte im Elbe-Havel-Dreieck Die geologischen Voraussetzungen Von den Anfängen der Ziegel produktion Die Entwicklung der Ziegel industrie im 19. Jh. Die Ziegeleien Stadtziegelei Rathenow Ziegelei Mögelin Ziegelei C.G. Matthes Rathenow Ziegelei J. F. Meuss Rathenow Ziegelei Gebhardt und Barnewitz Rathenow Ziegelei Schuwardt Rathenow — Nordend Ziegelei Heidepriem Rathenow Ziegelei Albert Schulze Rathenow — Albertsheim Ziegelei Kuhberg und Weigel , Bützer Ziegelei Sittig, Bützer Ziegelei Witte, Bützer Ziegelei Ziem, Bützer Ziegelei Voigt, Milow Ziegelei Düker, Milow Vieritzer Ziegelei Marqueder oder "Alte Milower Ziegelei" Aus dem Leben der Ziegeleiarbeiter Arbeitsbedingungen Zieglersprüche Arbeitsordnungen Formziegel und Sonderformen Formziegel Plastische Bildwerke Besonderheiten Markierungen auf Ziegeln Einteilung Zuordnung von Ziegelstempeln Der Ortsbezug Rathenow Zeitliche Einordnung Katalog der Ziegelstempel Fundorte der Ziegelstempel Ziegeleistandorte Abbildungsnachweis / Quellenverzeichnis Impressum: Herausgeber: Landkreis Havelland Der Landrat Platz der Freiheit 1 — 14712 Rathenow — Tel.: 03385551-0 Autor: Wolfgang Bünnig , Premnitz Produktion: Guido Schütz www.werbestudio-brandenburg.de Auflage: 150 Stück— Preis: 10 Euro Nachdruck —auch auszugsweise— nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors |
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Einleitung Wer die Städte und Dörfer unserer Region bereist, bemerkt die schönen roten Ziegelbauten mit oftmals reich gegliederter Fassade. Unter dem Einfluss der Romantik Anfang des 19. Jahrhunderts etablierte Karl Friedrich Schinkel gotische Formen und unverputzte Klinker als Außenmaterial. Das Baumaterial —roter Ziegel— ist eine Reminiszenz an die Gotik. Betrachtet man die Gebäude, Einfriedungsmauern und Torpfeiler näher, entdeckt man auf einzelnen Ziegeln stempelartige Eindrücke, die teilweise Namen und Orte bezeichnen. Oftmals sind es auch nur einzelne Buchstaben oder Zahlen. Diese Kennzeichnungen weisen auf einen Abschnitt der Industrialisierung im 19. Jh. Dieser besaß für unsere Region eine große wirtschaftliche Bedeutung. Von den vielen, die Landschaft beherrschenden Ziegelbrennöfen mit ihren Schornsteinen, erinnern heute nur noch die Ziegelbauten in den Städten und Dörfern und eine Vielzahl von kleineren und größeren Seen, den sogenannten Erdlöchern, an diesen einst bedeutsamen Industriezweig. Um die Untersuchungsobjekte einzugrenzen, wurden nur die Stempel mit der Bezeichnung Rathenow oder dem Synonym RN, bzw. R einer näheren Betrachtung unterzogen. Weiterhin aufgenommen wurden die Stempel die zwar keinen Hinweis auf Rathenow enthalten, aber im Untersuchungsgebiet produziert wurden oder mit hoher Wahrscheinlichkeit einer sonst auch mit Rathenow stempelnden Ziegelei zuzuordnen sind. Dabei zeigt sich, dass das Verbreitungsgebiet der Rathenower Ziegel das Elbe-Havel-Dreieck umfasst. Nicht aufgeführt sind jene Ziegeleien, die für den Eigenbedarf des Besitzers produzierten (sogenannte Bauernziegeleien), da sie ihre Ziegel nicht stempelten. Der Stempel als Ausdruck eines Qualitätsanspruchs erhielt erst beim geplanten Verkauf der Ziegel seine Bedeutung. Die große Vielfalt der Stempel bezeugen die hohe Zahl der Ziegelproduzenten auf engstem Raum. Die vorliegende Publikation soll einen Überblick über die bisher bekannten Ziegelstempel im Elbe-Havel-Dreieck aufzeigen. Den Grundstock dieser Materialsammlung erstellte der 1988 verstorbene Dr. Rudolph Guthjahr als Museumsleiter und Stadtarchivar. Wertvolle Informationen und Dokumente verdankt der Autor, Wolfgang Bünnig, besonders der Unterstützung durch die Geschäftsführerin der Kulturzentrum Rathenow GmbH und Schloss Ribbeck GmbH, Fr. Dr. Bettina Götze, dem Kreismuseum Jerichower Land, Frau Antonia Beran in Genthin, dem Kreisarchiv Lkr. Havelland sowie dem Freundeskreis der Ziegeleigeschichte der Mark Brandenburg, insbesondere Herrn Sven Kornisch in Brandenburg, Frau Heike Brett in Rathenow, Frau Christa Schmette in Derben sowie Herrn Horst Wedau in Ferchland. |