Ziegelei Friedrich Schwarzlose in PAREY, gegründet 8. Mai. 1886.
Ziegelei Kaphengst/Schwarzlose. Jerichower Kreisblatt: 1844 wird eine Kaphengsche Ziegelei erwähnt. "Jerichower Kreisblatt" Nr. 40 2. Mai 1845, S. 159 "Der Gutsbesitzer Kaphengst zu Parey, beabsichtigt, auf seinem eigentümlichen Grundstücke in dortiger Feldmark, zirka 220 Ruthen eine Ziegelei anzulegen und "Kaphengste Ziegelei" zu benennen." Ob es eine zweite Ziegeleien gab, die bereits vor der 1845 errichteten bestand, konnte bisher nicht ermittelt werden. "Johann Friedrich Schwarzlose (geb. 5.9.1825) kaufte 1886 das ehemalige Kapphengstsehen Gut für seinen ältesten Sohn August Friedrich, für diesen baute er auch eine Ziegelei am Ihlekanal", (A. Fredeke, »Bilder aus der Geschichte Parey's — Die Bauern«). ⇒Handstrichziegel: F. SCHWARZLOSE RATHENOW. Foto: Hartwig
Handstrichziegel: F. S. (Schwarzlose) RATHENOW
Foto: Hartwig
ZIEGEL-MAP ID: 115 Parey.
»Kaphengstsche Ziegelei«.Quellenangabe: Gründung 1844/45 durch Gutsbesitzer Kaphengst. Nachfolger: August Friedrich Schwarzlose jun., 1919 Stillegung und Abriss. (Wagner/Schmette). Handbetrieb.
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⇒ Fr. Schwarzlose hat offensichttich außer den Gutsländereien, dem schönen Wohnhaus und den Wirtschaftsgebäuden "jenseits des Lustgartens" auch die Ziegelei mit einem altdeutschen Ofen erworben und diese nicht erst für seinen Sohn erbaut. Bereits am 20. April 1886 ist er unter den 11 Pareyer Ziegeleibesitzem genannt. Bemerkenswert ist, dass Ziegeleibesitzer Schwarzlose noch im Jahre 1886 einen altdeutschen Ofen baut. Immerhin war in Parey bereits 1882 der erste kontinuierliche Brennofen von F. Voigtländer errichtet worden.
"Dem Ziegeleibesitzer Friedrich Schwarzlose zu Parey a. E. wird zu der beabsichtigten Erbauung eines Ziegelofens auf seinem Ziegeleigrundstück Band VII Blatt 398 des Grundbuches von Parey die Erlaubnis erteilt; Genthin, den 27. Mai 1886". Am 14. Dezember 1889 erhält Fr. Schwarzlose die Konzession für einen kontinuierlichen Brennofen. Das Grundstück ist verzeichnet im Grundbuch von Parey Band VII Blatt No 398 und liegt am neuen Ihlekanal. Der Hoffmannsche Ringbrandofen hat sich endgültig durchgesetzt. Werner Geue schreibt 1964, dass diese Ziegelei 1919 die Arbeit einstellte und 1920, in der Zeit von Februar bis zum Herbst, abgerissen wurde.
Ziegelei Schwarzlose. Nachtrag von Chr. Schmette.
Nach Fertigstellung der Broschüre stellte uns Uwe Kubern, wohnhaft in Magdeburg, noch einige Fotos zur Verfügung und erinnert sich:
"Meine Eltern haben im Rahmen der Bodenreform die Restgebäude der Ziegelei als Hof erhalten. Im Plan kann man die Lage des Gehöfts zum Ihle-Kanal (Bergzower Altkanal) und die Lage der Gebäude erkennen. In der Mitte unser Wohnhaus, das ehemalige Meisterhaus. Auf der Zeichnung rechts daneben ein erhaltener Trockenschuppen, unsere Scheune. Auf der Zeichnung ist links ein l-förmiges Gebäude eingetragen, da waren die Ställe für unser Pferd Liese, für die Kühe Jette und Alma und für die Zicke Erika eingerichtet worden. Links das einzelne Haus könnte das erste Meisterhaus gewesen sein ...".
Das Gehöft Fam. Kubern, links ehemal. Trockenschuppen, Mitte das Meisterhaus. Foto: U. Kubern.
Ziegeleigelände am Ihlekanal Parey, Friedr. Schwarzlose jun., um 1905.
Quellen: Ziegelei Kaphengst/Schwarzlose.
• Grundbuch von Parey Band VII Blatt No 398.
• A. Fredeke, »Bilder aus der Geschichte Parey's — Die Bauern«
• Grundbuch von Parey Band VII Blatt No 398.
• A. Fredeke, »Bilder aus der Geschichte Parey's — Die Bauern«