Königlich-Preußische Ziegelei an der TOGBRÜCKE, gegründet um 1836.
Blick vom Bergzower Kanalufer zur ehem. Ziegelei, links der Auffahrt zur Togbrücke (Bildmitte).
Foto: Chr. Schmette.
Um 1836 errichtete die Königliche Regierung am Plauer Kanal nahe der Togbrücke die erste Ziegelei auf Derbener Gemarkung.
Die Ziegel wurden für den Bau der 2. Schleuse bei Neuderben benötigt. Nach Fertigstellung der Schleuse im Jahre 1840 stand die Ziegelei zum Verkauf.
Offensichtlich fand sich nicht sofort ein Käufer, denn die Ziegelei blieb bis 1849 in Pacht der damaligen Königl. Domäne. Danach kaufte der Domänenpächter Bentze die Ziegelei für 4.645 Taler. Ein Jahr später verkaufte er wieder an den Schiffer Jacob Gette, nun allerdings für 5.200 Taler. Auch dieser wollte nur an den Verkauf verdienen, denn er veräußerte 1851 die Ziegelei an Johannes-Andreas Segeletz aus Berlin für 5850 Taler. Segeletz ließ im gleichen Jahr einen gewölbten Brennofen errichten, 1859 wurde dieser erweitert. Vermutlich arbeitete man bis dahin mit einem Feldbrandofen. Er betrieb die Ziegelei über 20 Jahre, der Ziegelstempel stammt aus dieser Zeit.
1872 wurde die Ziegelei an den Domänenpächter Wilhelm Gossler verkauft. Vermutlich ließ Gossler einen Ringofen errichten, denn bei der späteren Zwangsversteigerung wird u.a. auch ein Ringofen angeboten. Die Zwangsversteigerung erfolgte 1895, den Zuschlag erhielt der Ziegeleibesitzer Burckhard aus Genthin. 1919 kaufte Anna Bräsecke aus Bergzow die Ziegelei und 1926 wurde sie wieder von dem Domänenpächter Walter Löber aus Derben erworben. Löber richtete ein Domänenvorwerk ein. Produziert wurden Mauersteine und Dachziegel. Die erforderliche Erde baute man von den umliegenden Feldern ab, die im Besitz der Domäne waren. Später wurde sie mit dem Kahn aus dem Elberaum angefahren. Erhard Arndt war in den fünfziger Jahren mit seiner Familie dort ansässig.
Die Ziegel wurden für den Bau der 2. Schleuse bei Neuderben benötigt. Nach Fertigstellung der Schleuse im Jahre 1840 stand die Ziegelei zum Verkauf.
Offensichtlich fand sich nicht sofort ein Käufer, denn die Ziegelei blieb bis 1849 in Pacht der damaligen Königl. Domäne. Danach kaufte der Domänenpächter Bentze die Ziegelei für 4.645 Taler. Ein Jahr später verkaufte er wieder an den Schiffer Jacob Gette, nun allerdings für 5.200 Taler. Auch dieser wollte nur an den Verkauf verdienen, denn er veräußerte 1851 die Ziegelei an Johannes-Andreas Segeletz aus Berlin für 5850 Taler. Segeletz ließ im gleichen Jahr einen gewölbten Brennofen errichten, 1859 wurde dieser erweitert. Vermutlich arbeitete man bis dahin mit einem Feldbrandofen. Er betrieb die Ziegelei über 20 Jahre, der Ziegelstempel stammt aus dieser Zeit.
1872 wurde die Ziegelei an den Domänenpächter Wilhelm Gossler verkauft. Vermutlich ließ Gossler einen Ringofen errichten, denn bei der späteren Zwangsversteigerung wird u.a. auch ein Ringofen angeboten. Die Zwangsversteigerung erfolgte 1895, den Zuschlag erhielt der Ziegeleibesitzer Burckhard aus Genthin. 1919 kaufte Anna Bräsecke aus Bergzow die Ziegelei und 1926 wurde sie wieder von dem Domänenpächter Walter Löber aus Derben erworben. Löber richtete ein Domänenvorwerk ein. Produziert wurden Mauersteine und Dachziegel. Die erforderliche Erde baute man von den umliegenden Feldern ab, die im Besitz der Domäne waren. Später wurde sie mit dem Kahn aus dem Elberaum angefahren. Erhard Arndt war in den fünfziger Jahren mit seiner Familie dort ansässig.
Handstrichziegel: A. SEGELETZ. RATHENOW. Foto: Hartwig
Handstrichziegel: GOSSLER.DERBEN RATHENOW. Foto: Hartwig
Zwangsversteigerung der Goßler'schen Ziegelei 1895.
ZIEGEL-MAP ID: 84 Derben.
»Preußisch-Königliche Ziegelei an der Togbrücke«.Quellenangabe: Gründung 1836 durch den Staat für den Bau der 2. Schleuse bei Neuderben. 1839-1849 Verpachtung an den Domänenpächter in Derben. Ziegelei-Besitzer: ab 1850 Jacob Gette, ab 1851 A. Segeletz, 1872 W. Gossler, 1895 Burckhard, 1919 A. Bräsecke. 1926 Kauf durch Domönenpächter Löber und Stilllegung der Ziegelei. Handbetrieb. (Chr. Schmette).
ID 84: Direkt-LINK zur ZGLMAP https://www.zglmap.de/#id=84
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Zwangsversteigerung.
Die aus einer Ziegelmeister-Wohnung u. einer Wächterbude, 5 großen Streichschuppen, 7 großen Trockenschuppen nebst Gerüsten, 2 Thonschneidemühlen, einem Brunnen nebst Zubehör, einem Sprögelzaun als Bewährung und verschiedenen Geräthschaften bestehende, bisher zum Brennen der Ziegel für die Pareyer Schleuse benutzte Königliche Ziegelei am Plauer Kanal, unweit der Bergzower Brücke belegen, soll zum gänzlichen Abbruch in jenen einzelnen Theilen, im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche, Band III Blatt 126, auf den Namen der Frau Oberamtmann Gossler, Henriette geb. Hofmann zu Potsdam eingetragen, in Derben belegenen sämtlichen Grundstücke, insbesondere Ziegelei am Plauer Kanal, Ziegelmeisterhaus mit Anbau und Hofraum, Scheune mit Stallung, 5 Ziegelscheunen, 5 Trockenschuppen, Ringofen, am 25. Mai 1895 vormittags 10 Uhr versteigert werden. Genthin, den 9. Mai 1895. Königl. Amtsgericht.
Quellen: Preußisch-Königl. Ziegelei a. d. Togbrücke. Grundbucheintrag Derben Bd. III, Bl. 126
1941. Nach Deichdurchbruch standen die Gebäude der Ziegelei an der Togbrücke unter Wasser.
1941. Nach Deichdurchbruch standen die Gebäude der Ziegelei an der Togbrücke unter Wasser.