Ziegelei August Lucke in Güsen an der Elbe.
Ursprung der Güsener Familie Lucke.
In der Töpfer- und Ziegelzeitung von 1924 findet sich folgender Artikel:Am 1. März 1924 feierte die Dampfziegelei Arthur Lucke in Güsen ihr 50. jähriges Bestehen. Mit zwei Ringöfen am Ihlekanal gelegen, wurden hier Handstrichsteine, Biberschwänze, Deckensteine und Dränröhren hergestellt. Der zweite Ringofen ist mit einer Trockenanlage überbaut, die ein Arbeiten bis in den Winter hinein ermöglicht. Gefeiert wurde im Müllerschen Saale in Güsen.
Ursprung der Güsener Familie Lucke.
Im kleinen Haveldörfchen Böhne bei Rathenow gab es im 19. Jahrhundert drei Ziegeleien, das waren die Gutsziegelei „von Briest/Briesen“, die Ziegelei Borchmann und die Ziegelei Herms. Diese Tatsache hat aber nichts mit der Entstehung der Lucke'schen Ziegelei in Güsen zu tun.
Aber es gibt eine Verbindung der Güsener Ziegelei Lucke zum Dorf Böhne an der Havel.
Die Vorfahren der Güsener Luckes kamen nämlich aus Böhne. Im Januar 1795 starb Johann George Lucke, er wurde mit einer Leichenpredigt auf dem Böhner Friedhof bestattet, das weist darauf hin, dass die Familie nicht unvermögend war. Höchstwahrscheinlich wurde er nicht in Böhne geboren, sondern hat nach Böhne eingeheiratet. Die Familie seiner Frau war eine alteingesessene Böhner Familie, ihr Name Anna Catharina Dalchau.(1732-1807). Der eheliche Sohn Johann Friedrich Lucke (1769-1841) heiratete keine Frau aus Böhne, sondern höchstwahrscheinlich aus einem Dorf in unmittelbaren Umgebung. Es war Katharina Marie Bading gestorben in Böhne im Juli 1833.
Aus dieser Ehe ging Johann George Friedrich Lucke (1792-1820) hervor und dieser heiratete im Jahre 1818 in erster Ehe Katharina Maria Schmook (1794-1820). Friedrich Lucke, der gemeinsame Sohn, wurde am 26.08.1819 in Böhne geboren. Er war gerade ein Jahr alt, als seine Mutter am 25.12.1820 in Böhne verstarb. Seine Vater heiratete erneut und eine Stiefmutter kam ins Haus. Es war Marie Elisabeth Krüger aus Steckelsdorf. Als sein Vater starb war Friedrich gerade 21 Jahre alt und die Stiefmutter heiratete Andreas Huth aus Buckow bei Wudicke.
Ob Friedrich Lucke (1819-1904) schon in der Region in oder um Böhne mit dem Ziegelhandwerk verbunden war ist nicht bekannt. Er heiratete am 28.10.1842 in Böhne Florine Klopprogge aus Buckow (1819-1898). Der gemeinsame Sohn August Lucke wurde am 13.04.1846 in Böhne geboren.
Höchstwahrscheinlich zog die Familie nach Parey/Elbe weil der Vater dort eine Arbeitsstelle als Ziegelarbeiter bekam. Sohn August wuchs mit dem Beruf des Vaters in das Ziegelhandwerk hinein. Er heiratet am 10.05.1872 Luise Jänicke aus Parey/Elbe.
Im Jahre 1874 entstand seine eigene Ziegelei in Güsen an der Elbe. Als Ziegeleibesitzer folgt sein Sohn Arthur, geboren am 16.01.1878 in Parey und dessen Sohn Gerhard. Mehr Informationen bei Chr. Schmette (Link öffnet im neuen Fenster)
Quellen:
1 Eigene Recherchen in Kirchenbüchern und Archiven
Ziegelstempel: A. LUCKE.PAREY RATHENOW (August Lucke in PAREY/Güsen an der Elbe)
zurück oder Bildklick