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Ziegelstempel aus der Region A und B = KARTE NW und NO LINK
• Ziegelstempel aus der Region C und D = KARTE SW und SO
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In der Karte die Region anklicken. Dasselbe kleine Karte oben rechts ...
Ziegelstempel nach Regionen. Region: C = SW
C SW, Deetz, Robert Neumann, ca. 1860-1900. Berlin Köpenickerstr., Bauschutt Abbruch.
echnik, Herstellung: H
Stempel, Breite in cm: 11 x 3,2
Brennfarbe, Qualität: RL, mittel
Tonart, Geologie: HT, Haveltonmergel
Verwendung: HZ
Anmerkung: R. Neumann war im „Märkischen-Ziegeleibesitzerverein“ und in der Berufsge-nossenschaft tätig. Weiteres zu den Deetzer Ziegeleien: Deetzer Heimatmuseum LINK neues Fenster Es gibt Variationen des Stempels, auch von weiteren Fabrikanten.
C SW, Gollwitz, Rittergutsziegelei, ca. 1860-1900. Berlin, Frankfurter Allee, Schachtarbeiten Erdaushub.
Stempel, Breite in cm: 13
Brennfarbe, Qualität: G. grünlich, hoch
Tonart, Geologie: HT, Haveltonmergel
Verwendung: HZ
Anmerkung: Bemerkenswert sind die landwirtschaftlichen Gebäude des Gutes. Sie sind aus überwiegend, grünen „Schmolz-Ziegeln“ errichtet … In Ortsnähe gab es 2 Ziegeleien.
C SW, Werder an der Havel, Carl Hintze auf Werder, ca. 1850-1900, Stempel ca. 1860. Berlin Köpenickerstr. Feuerwache.
Stempel, Breite in cm: 16,5
Brennfarbe, Qualität: RL, hoch-mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Hintze-Stempel gibt es in 3 weiteren Variationen. C.H. WERDER; A. HINTZE AW und A.H. WERDER … Eine Zgl. lag am Glindowsee. Die andere nördlich der Insel Werder an der Havel. In der Region Glindow-Werder sind noch nicht alle Standorte hinreichend erforscht ...
C SW, Werder, Gebrüder Wallis aus Potsdam, ca. 1825-1880. Stempel um 1845,. Potsdam, Altstadt Abbruch Eckhaus.
Stempel, Breite in cm: 10,5
Brennfarbe, Qualität: LF, hoch-mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Wallis-Ziegelstempel in 4 Variationen, wahrscheinlich Altersstaffelung, bzw. nach 2 Standorten. Davon ein Ziegel als Verblender nachgepresst. Die gelben Verblendziegel d. Friedenskirche in Potsdam am „Grünen Tor“ sind aus der Ziegelei Wallis.
C SW, Glindow bei Werder, August Fiedler, ca. 1830-1880. Stempel ca. 1845. Potsdam, Ulanenkaserne Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 20,5 x 4,5
Brennfarbe, Qualität: RL, hoch-mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Dieser Ziegel stammt aus einer Bausubstanz, die näher bestimmbar ist. Auffallend die Breite des Ziegelstempels. Ein Ende der Fiedler Zgl. ist leider nicht genau zu bestimmen. Sowie eine exakte Listung der Ziegeleien in Glindow und Werder noch fehlt.
C SW, Lehnin, Amtsziegelei, versch. Besitzer, a. 1840-1900, Stempel um 1870. Berlin, Adalbertstr. Abbruch, Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 10 x 4
Brennfarbe, Qualität: LF, mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: 1815. Der Staat verkaufte das Amtsvorwerk Kaltenhausen sowie die 1736 errichtete Amtsziegelei für 56.000 Taler an Privatleute. Der Amtshof Lehnin wurde vom Amtsrat Friedrich August Heinrich Uebel für 134.000 Taler gekauft.
C SW, Lehnin, Amt Kloster Lehnin, Amtmann von Loebel, ca. 1830-1900. Berlin, Mehringdamm Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 12 x 2,7
Brennfarbe, Qualität: LF, mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Gehörte um 1860 dem Amtsrath von Loebel daselbst. Lehniner Ziegelstempel gibt es in 7 Variationen, eine genauere Bestimmung für alle Stempel ist noch nicht möglich.
C SW, Lehnin, Fiedler und Carl Packard, ca. 1840-1860. Berlin-Mitte, Auguststr. Ruine Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 7,5 x 4,5
Brennfarbe, Qualität: LF, mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Dieser Stempel taucht vor 1850 in Berlin auf, danach nicht mehr. Es gibt aber Stempel die darauf schließen lassen, daß Packard weiterhin und auch schon früher parallel mit einer zweiten Ziegelei tätig war. Zwei weitere Ziegelstempel sprechen dafür ...
C SW, Plaue, Wilhelm Michaelis & Sohn, ca. 1835-1870. Berlin, Chausseestr. Abbruch Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 10 x 2,5
Brennfarbe, Qualität: RL, mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Die Gründung ist 1799, Gründer ist Baron Lauer von Münchhofe zu Plaue. 1833 wird W. Michaelis Pächter, er erbaut die Ziegelei neu. Ab 1867 im Besitz bis ca. 1914 Graf von KÖNIGSMARCK. H.Brett LINK neues Fenster
Ziegelstempel nach Regionen. Region: D = SO
D SO, Zernsdorf, Bredow, ca. 1850-1875. Berlin, Dresdener Ecke Sebastianstr. Kelleraushub Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 7,5 x 2,3
Brennfarbe, Qualität: RL, hoch-mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Wahrscheinlich folgt Bredow auf der Ziegelei der Witwe Liskow in Cablow und ist daselbst in Zernsdorf ansässig … Weiter Angaben sind erwünscht. Ein großer, schwerer Ziegel in guter Verarbeitung.
D SO, Zernsdorf, Heinrich Gustav Klau zu Berlin, ca. 1865-1900. Berlin, Prenzlauer Berg Zionskirche. Restauration, Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 12,5 x 5,2
Brennfarbe, Qualität: R, hoch
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: VZ
Anmerkung: Im Adressbuch der Kaufleute von 1872 wird aufgeführt: Thonwaaren-Fabrik u. Ziegelei H. G. Klau aus Berlin (1871). Der Ziegel links ist recht selten in Berlin, Ziegelei Klau hat auch für den Görlitzer-Bahnhof (Empfansgebäude) Verblendziegel geliefert.
D SO, Priros, Actiengesellschaft Bau-Verein Königsstadt Berlin, ca. 1875-1900. Berlin, Stralauerstr. Ehem. Sperrgebiet.
Stempel, Breite in cm: 7 x 4,2
Brennfarbe, Qualität: R, mittel-gering
Tonart, Geologie: DT ?
Verwendung: HZ
Anmerkung: Der verarbeitete Ton ist stark rotbrenned, das Gefüge aber sehr porös und hat der Ziegel eine starke Wasseraufnahme. Der Bauverein betrieb mit Stempel A.B.V.K. Heegermühle eine zweite Zgl. im Finowtal bei Eberswalde.
D SO, Zernsdorf, Friedrich Lehmann ?, ca. 1870-1900. Berlin Wedding, Liesenstr. Ev. Domfriedhof. Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 8
Brennfarbe, Qualität: RL, hoch
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ, VZ
Anmerkung: Wahrscheinlich auch H. G. Klau. Geschlämmter Ton, homogenes Gefüge, gute Form, als Verblender genutzt. Mit dem Namenszug ist etwas „getrickst“ u. aufgewertet worden durch Anähnlichung zum Stempel „Hermsdorff“, wie auf der Seite NW - NO abgebildet..
D SO, Clausdorf (Klausdorf), H. F. Maass, ca. 1860-1890. Stempel ?. Berlin, Luisenstädtischer Kanal. Erdaushub.
Stempel, Breite in cm: 6,5 x 3,5
Brennfarbe, Qualität: G, grünlich, hoch
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: „Auf meiner Ziegelei zu Clausdorf b. Zossen sind gute Mauersteine, jedes Quantum, in reeller Waare zu jeder Zeit vorräthig, u. empfehle ich solche den geehrten Abneh-mern, da ich in Stande bin, durch den Ring-Ofen die Preise solide zu stellen. H.F. Maass“.
D SO, Cablow. S. Liskow, Nachfolge: Wittwe Liskow, vor 1860. Berlin, Spreeufer Schillingbrücke, aufgelassenes Grundstück.
Stempel, Breite in cm: 7 x 3,8
Brennfarbe, Qualität: RL, LF, mittel
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Guter, großer und schwerer Handstrichziegel. In Berlin, Köpenicker-Vorstadt häufiger zu finden. Ein Ziegel in guter Verarbeitung und in einer leichten Übergröße, im Vergleich zu dem späteren "Reichsformat".
D SO, Springbleiche, Wilhelm August Priebe, ca. 1850-1880.
Berlin, Alte Jacobstr., Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 12,5 x 3,6
Brennfarbe, Qualität: LF blass, mittel
Tonart, Geologie: DT
Verwendung: HZ
Anmerkung: Eine frühe Guts-Ziegelei in der RegionTöpchein-Motzen. Der Name leitet sich aus einer Quelle am Ort und der dort ansässigen Kattun-Druckerei her: Spring = Quelle,
Bleiche = Kattunbleiche.
Es gibt zwei Variationen des Stempels.
D SO, Miersdorf bei Kgs.-Wusterhausen, F. R. Lehmann & C. Sobotta, Nachf.: J. Blackburn, ca. 1880-1910. Berlin, Köpenick. Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 19,5 x 2,7
Brennfarbe, Qualität: LF, mittel-gering
Tonart, Geologie: DT, Bergton
Verwendung: HZ
Anmerkung: Die ältere Ziegelei lag unmittelbar am Zeuthener-See, Tongrube auf der Anhöhe ca. 5 Km entfernt. An der Tongrube war der späterer Standort einer Ringofenziegelei, Besitzer waren Lehmann und Sobotta (Dekorationsmaler in Berlin). Auch Dachsteine wurden hergestellt, mehrfacher Besitzwechsel.
ANHANG: Ziegelstempeln nach Regionen. Region: A = RATHENOW
A NW, Derben (a. Elbe), A. Ziehm, ca. 1880-1900. Berlin, Humboldt-Universität, Restaurationsarbeiten, Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 7 x 3,5
Brennfarbe, Qualität: RR, hoch
Tonart, Geologie: RS, „Schlickton“
Verwendung: HZ, VZ
Anmerkung: Seltener Maschinenziegel aus Rathenower Ton. Zur Person A. Ziehm ist bisher wenig bekannt. In Derben 7 weitere Ziegeleien. Die älteste von Fr. Netzband 1834 (Quelle: Bünnig, 2016)
A NW, Brettin (b. Genthin) Rathenow, Hermann Bode, ca. 1855-1900. Berlin, Lehrter Str., ehem. Güterbahnhof, Mauer d. Werkgeländes.
Stempel, Breite in cm: 8 x 3,5
Brennfarbe, Qualität: RR, hoch
Tonart, Geologie: RS, „Schlickton“
Verwendung: HZ, VZ
Anmerkung: Die Familie Bode war eine recht verzweigte Ziegeleibesitzer Familie. Mehr dazu: Die Ziegler-, Ziegelmeister- und Ziege-leibesitzer-Familie Bode.
Heike Brett Rathenow LINK neues Fenster
A NW, Ludwigshof b. Rathenow, Eduard Borchmann, ca. 1850-1880. Berlin, Torstrasse, Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 9 x 4
Brennfarbe, Qualität: RR, hoch
Tonart, Geologie: RS, „Schlickton“
Verwendung: Dachziegel
Anmerkung: Die Familie Borchmann hat über 3 Generation erfolgreich an verschiedenen Orten in der Nähe Rathenows Ziegeleien betrieben. Dokumentation der Ziegeleigründungen der Familie Borchmann.
Heike Brett. LINK neues Fenster
A NW, Nitzow, vvb, ca. 1946-?. Potsdam, Altstadt Bauschutt.
Stempel, Breite in cm: 6 x 3
Brennfarbe, Qualität: R, hoch
Tonart, Geologie: DT & RS
Verwendung: Falzdachziegel
Anmerkung: Nitzow ist als Standort schon vor 1850 mit der Ziegelei von C. Block bekannt. Stempel nachgewiesen in 2 Variationen. Über die Falzdachziegel-Produktion ist wenig bekannt. Überführung der Ziegeleien Nitzow u. Toppel in Volkseigentum. BLHA. LINK u. LINK